ENERGIE OF TOMORROW
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Wie kommen wir in der Zukunft von A nach B? An dieser Frage scheiden sich aktuell die Geister – Strom, Gas, Wasserstoff oder doch die herkömmlichen Ressourcen von Benzin und Diesel. Mit unserem Wohnmobil sind wir mit dem bewährten Diesel gut unterwegs und gerade hier sehe ich aktuell keine Alternative für diese Fahrzeugklasse.
Unsere Reise zeigt große Unterschiede, wo die einzelnen Nationen stehen. In Deutschland kämpfen wir noch mit den Hinterlassenschaften der Autokonzerne aus dem Dieselskandal und sind bei den Alternativen noch nicht weit. Die Reichweiten der Elektrofahrzeuge reichen derzeit gerade mal für die Stadt und um die Ladestationen kümmert sich weder die Autoindustrie noch der Staat – immerhin aber sehen wir, dass man an allen Autobahnraststätten Strom bekommt. Wobei wenn hier mehrere Fahrzeuge gleichzeitig kommen, dann werden zwei Stationen wohl nicht reichen, ohne das die Fahrer lange auf eine Ladung warten müssen.
Vor gut vier Jahren waren wir in Oslo und trafen nur in der Hauptstadt E-Autos an. Das hat sich inzwischen aber gewaltig geändert – auch auf dem Land sind die Fahrzeuge überall präsent. Gerade hier sieht man, welche Automarken überhaupt über welche Modelle verfügen. Angefangen beim VW eUp bis hin zum Tesla. Gerade Tesla hat gewaltig in die Infrastruktur des Ladenetztes investiert und über das ganze Land gibt es große Ladeparks. Der Norweger gibt dem E-Auto den absoluten Vorrang und so darf man hier die Busspur nutzen, das Parken ist kostenfrei und so scheint es, dass jeder Neuwagen bald ein elektrisches Auto ist.
Dagegen ist das Thema in Schottland wohl noch gar nicht richtig angekommen. Sehen wir in Norwegen gute Straßen, so hoppeln wir hier über einen Fleckenteppich, sodass die maximalen Geschwindigkeiten auch mit Benzin und Diesel gar nicht erreicht werden können. Hier haben wir bislang noch kaum ein E-Auto gesehen und eine Ladestation dazu ist absolute Mangelware.
Grundsätzlich muss man aber die elektrischen Autos auch in Frage stellen, denn wenn man den Verbrauch der Ressourcen bei der Herstellung der Batterien einbezieht, so ist das Auto alles andere als umweltfreundlich – dabei schauen wir uns die Entsorgung der Batterien noch gar nicht an.
Es bleibt also spannend, wie sich dieses Thema in Deutschland weiter entwickelt, vor allem auch vor dem Hintergrund einer angedachten CO2 Besteuerung – so werden wir in Zukunft wohl eher mit Wasserstoff unterwegs sein, wo das Betanken schnell geht und die Reichweiten akzeptabel sind – aber hier gibts bislang nur eine handvoll Tankstellen und noch fast gar keine Fahrzeuge.
Verfasst von Bernd Weber